Das Gefecht bei Montereau am 18. Februar 1814
Ölgemälde

Am 6. Dezember, dem Nikolaustag, beging der Förderverein des Militärhistorischen Museums mit Freunden und dem Nikolaus bei Bratwurst und Glühwein im historischen Dorf seine Jahresabschlußfeier.

Von einem Freund unseres Museums erhielten wir dabei zwei längerfristige Leihgaben: Eine sächsische Kavallerie-Pistole M 1789 und ein sächsisches Artilleriegewehr M 1765/1785. Beide Objekte sind von äußerster Seltenheit und bereichern unsere Dauerausstellung zur Napoleonischen Zeit um zwei weitere wertvolle Kleinode.
Vom gleichen Leihgeber erhielten wir 2013 das von ihm selbst geschaffene Gemälde „Die sächsischen von-Zastrow-Kürassiere bei Borodino, 1812“, welches ebenfalls im Museum zu sehen ist.

Daneben bekam der Förderverein des Militärhistorischen Museums Wolkenstein außerdem noch eine weitere Leihgabe. Es handelt sich bei dieser um ein großformatiges und sehenswertes Ölgemälde mit einer Gefechtsdarstellung vom 18. Februar 1814 bei Montereau vor Paris. Das Original wurde durch den württembergischen Hofmaler Joseph Joachim von Schnizer (1792 – 1870) geschaffen und durch den in den württembergischen Infanterieregimentern Nr. 126 in Strassburg und Nr. 124 in Ulm dienenden späteren Oberst Albert von Jäkle (1843 – 1923), der sich in seiner freien Zeit der Kunst widmete, kopiert.
In der Paulskirche befand sich eine ebenfalls durch ihn geschaffene Kopie von Rembrandt’s „Isaaks Opferung“. „Die Schlacht bei Montereau“ zeigt den Kampf um einen Seineübergang zwischen dem französischen II. Korps unter General Gérard im Verbund mit Kavallerie-Divisionen unter Pajol und L’Héritier gegen das IV.
Korps der Hauptarmee der Verbündeten unter dem Kommando des Kronprinzen von Württemberg. Gerne möchten wir alle Interessierten zu der öffentlichen Vorstellung des Werkes, die mit einem Vortrag und Erläuterungen durch den Urenkel des Künstlers verbunden ist, sowie der Präsentation einer weiteren Ausbaustufe im Schloß am Samstag, dem 15. Februar 2014 um 14:oo Uhr, in das Wirtshaus „Zum Grenadier“ einladen.

Der Grenadierbataillon von Spiegel e. V. veranstaltet zudem vom 13. – 15. Juni 2014 ein historisches Biwak mit internationaler Beteiligung auf dem Schloßgelände.
Nach den gigantischen Veranstaltungen im Oktober 2013 anlässlich des 200. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig entstand die Idee und der Wunsch, ein ähnliches Treffen – in kleinerem Maßstab gewiss – in Wolkenstein zu organisieren.
Wir sind der Meinung, dass auch damit der überregionale Bekanntheitsgrad der Bergstadt Wolkenstein weiter gesteigert werden kann. Um der aufwendigen und anspruchsvollen Veranstaltung gerecht zu werden sind wir auf der Suche nach weiteren Sponsoren und Helfern. Rückmeldungen und Anfragen sind unter der Telefonnummer 037369 879668 oder per E-Mail an L.M.Wolf@gmx.de gerne gesehen.
So bedarf vor allem das historische Dörflein vor dem Schloß noch einiger Ausbesserungen und Vervollständigungen.
Die Mithilfe der Bevölkerung durch Materialgaben – zum Beispiel in Form von Abrißbalken, Brettern oder Natursteinplatten usw. – wäre sehr willkommen. Helfer melden sich bitte im Gasthaus „Zum Grenadier“ während der Öffnungszeiten.

Zu guter Letzt möchten wir als MHM in der kommenden Zeit an die schrecklichen Jahre des 1. Weltkrieges 1914 – 1918, welche sich nun zum 100. Mal jähren, erinnern und mit Sonderausstellungen gedenken und damit gleichsam die Erinnerung wach halten. Geplant ist zum Beispiel im Herbst und Winter 2014 eine Sonderaustellung zum Weihnachtsfrieden 1914 zwischen britischen und deutschen, vor allem sächischen und bayrischen, Soldaten an der Westfront in Flandern, auf die wir sie schon jetzt neugierig machen möchten.
Dazu nehmen wir sehr gerne auch persönliche Leihgaben und Erinnerungsstücke aus Privatbesitz auf. Anfragen hierzu bitte im Museum zu den Öffnungszeiten.
15.02.2014 – Präsentation und Vortrag „Der Frühjahrsfeldzug 1814 – das Gefecht bei Montereau“
veröffentlicht im März 2014

Am Sonnabend, dem 15.02.2014, lud das Militärhistorische Museum zur Vorstellung einer neuen Dauerleihgabe ein, nämlich der von dem Ulmer Offizier Albert Christian von Jäkle (*1845 †1925) angefertigten Kopie des Ölgemäldes des württembergischen Hofmalers Joseph Joachim von Schnizer (*1792 †1870) „Das Gefecht bei Montereau“ ein. Zu diesem Anlass fand in Anwesenheit des Bürgermeisters Herrn Liebing, des Museumsdirektors Herrn Donner und der Leihgeber des Gemäldes, der Familie Clauß aus Zschopau, eine Führung an den neuen Aufbewahrungsort im Schloss Wolkenstein statt. Bei dieser Gelegenheit hatten sowohl Herr Bürgermeister Liebing als auch Herr Donner die Möglichkeit, einige Worte an die Anwesenden zu richten und auch der Familie Clauß ihren Dank auszusprechen. Ein kleiner Sektempfang und die Nachstellung einer berühmten wenn auch unbewiesenen Szene aus der Schlacht - das Richten und Abfeuern einer Kanone der leichten berittenen Gardeartillerie gegen Monterau durch Napoleon persönlich - sowie ein Vortrag zum Frühjahrsfeldzug 1814 mit Erläuterungen zu der Schlacht und der auf dem Gemälde dargestellten Szene, rundeten das etwa anderthalbstündige Programm ab.

Viele Freunde des Museums, Mitglieder des Grenadierbataillion v. Spiegel sowie eine erfreulich große Zahl von an Kunst und Geschichte auch über unsere Kreisgrenze hinaus interessierter Bürger fanden sich dazu ein. Es wurde an diesem Tag auch die Möglichkeit geboten, das Schaumagazin „Die Sächsische Armee ca. 1850 – 1918“ im Torhaus des Schlosses, auch als kleinen Vorgeschmack für die kommenden Projekte des MHM, und die bisherigen Ausbauten im rechten Schlosstrakt zu begutachten.
Auch im Schlossaufgang selber finden sich nun Informationen zu dem am Feldzug beteiligten Banner der Freiwilligen Sachsen sowie Fakten zum Gemälde und dessen Geschichte. Wenn diese Premiere auch ihre Tücken hatte, die Gäste haben die Veranstaltung mit gutem Gefühl und Wissenszuwachs zur europäischen Geschichte vor 200 Jahren verlassen. An dieser Stelle möchten wir ein besonderes Dankeschön den Mitgliedern des Grenadierbataillons v. Spiegel, dem Team des Erlebnisgasthauses „Zum Grenadier“ und der Stadt Wolkenstein für ihre Unterstützung aussprechen.

Zukünftig werden noch mehrere solcher besonderen Events das Angebot des MHM Wolkenstein abrunden. Insbesondere denken wir darüber nach, einer Reihe von Vorträgen zu den Kriegsjahren 1914 – 18 als Begleitung der geplanten Ausstellungen stattfinden zu lassen, entsprechende Resonanz vorausgesetzt. Auch die Freunde vom Grenadierbataillon von Spiegel e.V. befinden sich in den Vorbereitungen zu eigenen Veranstaltungen.
Als erste derselben wird am 29.03. ab etwa 11:oo Uhr auf der Anton-Günther-Höhe bei Wolkenstein das Bataillonsexerzieren stattfinden. Zu diesem wird das gesamte Bataillon Bewegungen und Waffendrill in Formation praktizieren und allen Anwesenden vorführen. Jeder Leser ist als Zuschauer hierzu freundlich eingeladen.

Beiträge des Militärhistorischen Museums im Wolkensteiner Heimat- und Anzeigeblatt 2014