Das Erzgebirge im Herbst 1813 – Durchzüge, Einquartierungen und Gefechte
Sonderausstellung

Eröffnung der Sonderausstellung: Samstag, 13. Juli 2013, 10:00 Uhr
Laufzeit der Sonderausstellung bis 30. März 2014
In dieser Sonderausstellung wird die Zeit des Jahres 1813, vor und nach der Völkerschlacht bei Leipzig, museal mit Waffen, Uniformen, Ausrüstungsgegenstände in Original und in Kopie sowie Bildtafeln, Dokumenten etc. dargestellt.
österreichisches Fuhrwesen in Böhmen – Hintergrund Erzgebirgskamm

Zschopau um ca. 1813

Veranstaltungen

Am 13. und 14. Juli zeigen die Grenadiere mit anderen befreundeten Vereinen der Napoleonischen Epoche im „Dörfchen“ und Umgebung vor dem Schloß Wolkenstein in historisch getreuer Art Überfälle von Marodierenden Truppenteilen im Erzgebirge des Jahres 1813.

Das Ganze findet auch als Vorbereitung auf die geplanten gigantischen Veranstaltungen im Oktober in und um Leipzig zum 200. Gedenkjahr der Völkerschlacht statt.








Programm:
Samstag, 13. Juli: Lagerleben mit Marketenderie auch fürs Publikum

>> 10:30 Uhr bis 11:30 Uhr sowie 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr Überfall auf das „Dörfchen“; dazu jeweils Gerichtsverhandlungen mit dem „Wolkensteiner Henker“ und Anwesenheit des Königs Friedrich August I. mit Gefolge

>> 14:00 Uhr Geschützvorführung mit den französischen Artilleristen(Augustusburg) 4spännig gefahren

>> 17:00 Uhr und 21:45 Uhr weitere Geschützeinsätze Dazwischen und danach findet fröhliches Beisammensein am Lagerfeuer mit den historischen Soldaten unter Einbeziehung der Öffentlichkeit statt.


Sonntag: 14. Juli: Lagerleben mit Marketenderie auch fürs Publikum

>> 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr sowie 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr Überfall auf das „Dörfchen“

>> 14:00 Uhr und 16:00 Uhr weitere Geschützeinsätze
Info
veröffentlicht im September 2013

Nunmehr trennen uns 200 Jahre von den Ereignissen des Jahres 1813.

Mit dem Untergang der Grande Armee des Kaisers N I. in Rußland 1812, wollte Napoleon noch lange nicht seine Herrschaftsansprüche über das feudale, marode Europa, in dem sich nunmehr nationalstaatliche Strukturen entwickeln wollten, aufgeben. Nach seiner eiligen Rückkehr aus dem „ungastlichen“ Rußland formierte er auf gewohnter genialer Art und Weise ein neues Heer.

Die Verluste des Rußlandfeldzuges, vor allem an Unteroffizieren, die als erfahrene Ausbilder unentbehrlich waren, zeigte sich schon bald verheerend. Noch zeichnete Napoleon mit durchdachter und dem Gegner weit überlegener Übersicht aus. Siege bei Großgörschen und Bautzen im Mai 1813 wurden aber zu teuer erkauft.

Auch der Waffenstillstand von Poischwitz bei Jauer (Schlesien), der das Heranführen von Kräften aus Spanien, der Kanalküste, etc. für Napoleon ermöglichen sollten, stärkte jedoch eher das Lager der Verbündeten Russen und Preußen; vor allem durch den Beitritt Österreichs in die Allianz.


Der Gegner legte eine neue Taktik vor, die der Zermürbung durch Ausweichen einer vorzeitigen Hauptschlacht zu Tage trat.

Der Herbstfeldzug mit neuer Kräftekonstellation zeigte mit dem Höhepunkt der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16.- 19. Oktober den Untergang des Siegessternes Napoleons an.

Die Völker Europas, die sich als Befreite und Sieger wähnten, fielen aber in eine neue Unfreiheit zurück.Geblieben ist, dass Napoleon den feudalen Häuptern Europas solche Schläge erteilte, von denen sie sich nie wieder erholten.

Letztendlich hatte ein neues Zeitalter begonnen.

Am 13. und 14. Juli 2013 fand im „Dörfchen“ vor dem Schloß Wolkenstein ein historisch getreuer Überfall durch Marodeure á la 1813 statt.
Das Grenadierbataillon v. Spiegel hat im Jubiläumsjahr der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 eine ganze Reihe von Veranstaltungen mit vielen europäischen Uniformgruppen zu absolvieren.

23. bis 25. August in Großbeeren bei Berlin 31. August in Chlumez (Kulm) bei Usti n. L.
06. bis 08. September in Dennewitz bei Jüterbog und der absolute Höhepunkt des Jahres findet vom 17. bis 20. Oktober vor Leipzig statt.

Bereits am 13. Oktober setzt sich eine sächsische Truppe mit unseren Grenadieren von Torgau in Richtung Leipzig per Fußmarsch in Bewegung, um am 16. Oktober rechtzeitig zum Beginn der großen Völkerschlacht dabei zu sein.
Seit einem Jahr begleitet ein Filmteam des MDR unsere Grenadiere und befreundete Einheiten in voller Aktion. Jeweils donnerstags, am 19. September „Aufbruch“; am 26. September „Marsch“; am 03. Oktober „Vor der Schlacht“ und am 10. Oktober „Die Schlacht“ im MDR-Fernsehen um 19:50 Uhr.


Beiträge des Militärhistorischen Museums im Wolkensteiner Heimat- und Anzeigeblatt 2013