Einen Einblick in das Arbeitsleben der Bauern im Erzgebirge vor mehr als 200 Jahren haben am Sonntag die 1200 Besucher des Ambrossgutes in Schönbrunn bekommen. Dort hatte der Förderverein zum Kartoffelfest eingeladen. Nach dem Erntedankgottesdienst in der Schönbrunner Kirche gegenüber eröffnete der Posaunenchor auf der Hofbühne das Fest.
Neben Führungen durch die Scheunen des historischen Vierseithofes, auf dem mit der Landwirtschaft verbundenes Handwerk wie Schauschmieden und Holzbohren zu sehen war. Steffen Lippmann erzählte lustige Geschichten aus alten Zeiten und stellte das Holzbohren vor und in der Schmiede schürte Uwe Maneck das Feuer. Erstmals wurde in diesem Jahr die hofeigene Apfelernte verarbeitet. Groß und Klein interessierten sich für die historische und fast 100 Jahre alte Fruchtspindelpresse, mit der unter großem Kraftaufwand der vitaminreiche Saft den Äpfeln entzogen und zum Verkauf angeboten wurde.

Ein Höhepunkt des Kartoffelfestes war jedoch wieder die Ernte auf dem Feld unterhalb der alten Streuobstwiese mit der historischen Kartoffelhexe. Hier konnten die Gäste wieder ihre Beutel und Netze für den Hausgebrauch füllen.
Die Kinder tobten auf der Strohhüpfburg, konnten reiten oder mit Pfeil und Bogen schießen, Kaninchen und Alpakas streicheln. Hühner, Tauben und Gänse des Geflügelzüchtervereins Streckewalde wurden in der Kartoffelscheune von den Gästen begutachtet.

Die „Tanzmäuse“ und „Firebirds“ der Kindertanzgruppe Schönbrunn präsentierten unter großem Applaus ihr neues Tanzprogramm. Die Marienberger Blasmusikanten spielten für die Gäste auf und sorgen wie gewohnt für Stimmung auf dem Hof. Die musikalischen Pausen füllte DJ Bruno mit Disco-Klängen seiner „Oldiebox“.
Für das leibliche Wohl der Besucher sorgte die das Team der Hofschänke mit leckerem Mutzbraten und verschiedenen Kartoffelgerichten sowie Bäckermeister Rico Zschocke mit frisch gebackenem Brot und andere Spezialitäten aus dem Holzbackofen.