Eine Einführung
Bau- und Wirtschaftsgeschichte des AmbrossGutes Schönbrunn
Marian Bertz - TU Chemnitz

Das Ambrossgut, in der Kirchstraße 34 in Schönbrunn gelegen, gehörte zu den größten Bauerngütern des Ortes.
Seine Gesamtgröße betrug 41,954 Hektar, im Jahr 1918 wurden davon 33,373 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Der Anbau einer großen Vielfalt von Getreide- und Gemüsesorten sowie die Haltung von Rindern bestimmten diesen Teil des Gutes. Doch Genaueres dazu in den folgenden Kapiteln.

Hinzu kamen 7,026 Hektar Wald und 0,145 Hektar Haus- und Hofstellen sowie Gärten. 0,1 Hektar Land hatte der Gutsbesitzer, Georg Alfred Hofmann, verpachtet.
Der Vierseithof Ambrossgut besteht aus dem Wohnhaus, das quer zur Kirchstraße steht und vier Scheunen.
Drei davon bilden zusammen mit dem Wohnhaus den Hof, die vierte steht einige Meter abseits.
Baugeschichtlich gehen sie auf unterschiedliche Zeiten zurück, wobei sich ein genaues Baudatum nicht für alle Gebäude mit Sicherheit bestimmen lässt. Jedoch ist etwa am Wohnhaus die über der Eingangstür eingravierte Jahreszahl 1811 augenfällig. Sie verweist auf die Drehung des Gebäudes um 90 Grad, die damals vorgenommen wurde. Stand das Gebäude zuvor längs zur Kirchstraße, so wurde es bis 1811 in die jetzige, quer zur Straße liegende, Position gebracht.
An der dem Wohnhaus gegenüberliegenden Scheune ist ebenfalls eine Gravur zu sehen. Ihr zufolge wurde 1848 an der Scheune wahrscheinlich ein bedeutenderer Umbau vorgenommen.

Auch zur baulichen Entwicklung des Gutes soll im Folgenden nähere Auskunft gegeben werden.
Vom Beginn des Betrachtungszeitraumes 1792 bis 1970, dem Todesjahr des letzten, kinderlos gebliebenen Gutsbesitzers, hatten das Ambrossgut nacheinander fünf Männer in ihrem Besitz. Die Reihe beginnt bei Gottlob Friedrich Ambrosius und führt über dessen Sohn Carl Ludwig, Carl Gotthilf Hofmann und Hermann Gustav Flath zu Georg Alfred Hofmann, der das Ambrossgut kurz vor seinem Tod der LPG „Glück auf“ vermachte.
Wie sie das Ambrossgut und seine Geschichte prägten, möchten die nachfolgenden Kapitel erzählen.






Marian Bertz
TU Chemnitz, Studienrichtung Geschichte

Im Rahmen seines Praktikums hat sich Herr Bertz mit der wissenschaftlichen Auswertung der Geschichte des AmbrossGutes als wirtschaftliche Einheit und mit seiner Bedeutung im Ort Schönbrunn befasst.





















Geschichte des Gutes